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Der vergessene Held: Wie Opel einst den besten Reihensechszylinder baute

Ein Gespräch mit Prof. Fritz Indra über 3.0L CIH-Motoren, Irmscher-Kraftpakete und die Faszination echter Motorentechnik

In einer Zeit, in der sich alles um Elektromobilität und Nachhaltigkeit dreht, ist es beinahe erfrischend, wenn jemand offen und leidenschaftlich über klassische Motorentechnik spricht – und das mit dem geballten Wissen eines Mannes, der die goldene Ära des Verbrennungsmotors selbst mitgestaltet hat. Prof. Dr. Fritz Indra, Motorenentwickler, Ingenieurlegende und ewiger Technikverfechter, blickt im Podcast Alte Schule zurück auf seine Zeit bei Opel – und besonders auf einen Motor, der seinerzeit selbst BMW und Mercedes das Fürchten lehrte.



Der 3.0L 24V – Opels technischer Meilenstein

„Opel hat den besten Reihensechszylinder“, titelten Fachzeitschriften in den 80ern, als der neue 3.0L 24V-Motor mit Vierventiltechnik vorgestellt wurde. Indra erinnert sich: „Als der auf den Markt kam, war das ein richtig großer Wurf. Besser als der von Mercedes.“

Der Motor basierte auf dem alten CIH-Block (Cam-In-Head), einer robusten, aber schwerfälligen Konstruktion, die in Deutschland auf amerikanischem Fundament entstand. Das Entscheidende war jedoch der neue Zylinderkopf: ein echter Crossflow-Kopf mit zwei obenliegenden Nockenwellen – entwickelt mit dem Ziel, Opel im Motorsport konkurrenzfähig zu machen.



DTM, Omega Evolution & der Kampf gegen Mercedes

Mit dem Opel Omega Evolution versuchte man, in der DTM gegen Mercedes 190er und Alfa Romeo anzutreten – ein ambitioniertes Unterfangen, wie Indra heute sagt. „Der Omega war groß, schwer, unhandlich – aber wir hatten einen Motor, der es in sich hatte.“ Der Rennmotor brachte es auf 400 PS und drehte bis zu 10.000 U/min – dank geschickter Gewichtsreduktion der Kurbelwelle und ausgeklügeltem Ansaugsystem.


Stuck und Reuter im Calibra. Foto: © OPEL
Stuck und Reuter im Calibra. Foto: © OPEL

Dual Ram – Drehmoment, das man spürt

Besonders stolz ist Indra auf das „Dual Ram Intake System“, das mit variabler Saugrohrlänge arbeitete: „Das war das Geheimnis des fantastischen Antritts. Low-End Torque – das, was der Fahrer wirklich merkt.“ Je nach Last und Drehzahl öffneten sich Klappen im Ansaugtrakt, um zwischen zwei unterschiedlichen Resonanzlängen zu wechseln. Das Ergebnis: sattes Drehmoment schon aus dem Drehzahlkeller.


Der 4.0L Irmscher – ein Motor, der nie offiziell gebaut wurde

Was viele nicht wissen: Der 4-Liter-Motor mit dem bekannten Reihensechszylinder wurde bei Opel unter Indras Leitung vollständig entwickelt – sollte aber nie in Serie gehen. „Wir hatten ihn komplett fertig. 98er Bohrung, mehr Hub, echte 4 Liter – aber das Projekt wurde dann an Irmscher übergeben, weil man beim Lotus Omega lieber auf einen Biturbo setzte“, sagt Indra mit hörbarem Bedauern.

Der Motor wanderte schließlich in Einzelstücke, Sammlerfahrzeuge und ein paar Umbauten – unter anderem in den Intermeccanica Indra, ein Sportwagen mit legendärem Namen (der übrigens nichts mit Prof. Indra selbst zu tun hat – aber das ist eine andere Geschichte…).


Prof. indra an "seinem" Intermeccanica Indra (Foto: ©Privat)
Prof. indra an "seinem" Intermeccanica Indra (Foto: ©Privat)

Technik mit Seele

Was bleibt von einem solchen Gespräch? Viel Begeisterung für Technik, die mit Leidenschaft gemacht wurde. Für Motoren, die nicht nur Zahlen lieferten, sondern Charakter hatten. Und für einen Mann, der bis heute mit klarem Blick sagt, was er denkt – und was er liebt.


Das ganze Video mit Prof. Fritz Indra jetzt auf YouTube:


 

Ein paar interessante Links zum Thema findest Du hier:

4 Comments


Katherine D. Tucker
Apr 17

Professor Indra's insights are a breath of fresh air! In an era fixated on electric vehicles, his passion for classic engines is captivating. His time at Opel, especially the engine that challenged BMW and Mercedes, is legendary. I wonder if he ever imagined a future where we'd be racing down snowy hills in a game like Snow Rider , appreciating the mechanics in a different way. It's amazing how engineering evolves.


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Alex Gan
Alex Gan
Apr 14

Rennen sind definitiv ein Adrenalinstoß. Schon auf der Tribüne wird der Mensch mit enormen Emotionen erfüllt, die sein Wohlbefinden steigern und seine Stimmung heben. Aber leider ist selbst der Kauf einer Eintrittskarte für die Rennen nicht ganz billig und nicht jeder kann sie sich leisten, ganz zu schweigen von der Teilnahme an den Rennen. Für Menschen, die auch gerne heitere Emotionen erleben, gibt es grundsätzlich eine gute Alternative. Ich schlage vor, dass Sie den Artikel über Casinos lesen, die 20€ Bonus ohne Einzahlung anbieten. Und wenn Ihnen die Bedingungen gefallen, können Sie gerne eine davon auswählen und versuchen zu spielen. Ich bin sicher, dass Sie mir später für die Emotionen danken werden, die Sie erhalten haben!

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Edited
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Das Thema Autos und Motorsport hat mich übrigens schon immer interessiert, vor kurzem habe ich angefangen, auf Sport zu wetten und dann Spiele zu spielen, aber ich kenne nicht viele Spiele, kann mir jemand welche empfehlen?

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