Fritz Wagner - Der BMW M1-Papst aus Kolbermoor (#113)
- Karsten Arndt
- 7. Okt. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Apr.
Es gibt Autofans, Sammler, Schrauber und Enthusiasten - bei den meisten von uns hing (oder hängt) das Traumauto über dem Bett oder steht als Modellauto in der Vitrine.
Nicht so bei Fritz Wagner: der Bayer vereint nicht nur alle oben genannten Eigenschaften aufs Äußerste - er ist mit der Präsentationdes M1, dem Supersportwagen aus München, diesem verfallen und musste selbst einen besitzen.

Diesem Ziel hat er jahrelang alles untergeordnet, wovon auch dessen Familie ein Lied zu singen weiß, denn es ist nicht bei "nur" einem M1 geblieben, er hat jedes Teil, das ihm in die Finger kam, gesammelt und eingelagert. Ganze Fahrzeuge in desolatem Zustand, Karosserieteile, Felgen, Motoren, Prototypenteile und auch als BMW selbst einst das eigene Lager mit den den noch übrigen Ersatzteilen geräumt und zum günstigen Preis abgegeben hat, war Wagner als Erster zur Stelle, auch wenn er bis dato noch gar nicht wusste, wie er das Geld dafür aufbringen würde.

So hat er aber nicht nur ein paar M1 in seinem elterlichen Bauernhof in Kolbermoor zusammengesammelt - er besitzt die vielleicht außergewöhnlichsten Fahrzeuge der Baureihe, darunter den allerersten jemals gebauten M1, den Allerletzten, Procars, einen von Sauber modifizierten und den nach dem von Andy Warhol bemalten, vielleicht Wertvollsten: eines von fünf originalen Werksautos (Bj. 1979, Fahrgestellnummer 018), welches der 3-fache Formel 1 - Weltmeister Nelson Piquet in der Procar-Serie gefahren hat!

Hört euch meinen Podcast über einen positiv Besessenen an, bei dem ich im Gespräch das Gefühl hatte, dass er es manchmal selbst kaum glauben kann, was er in seinem Leben alles zusammengesammelt hat und genau diese Bescheidenheit, macht ihn zu einem so besonderen Gesprächspartner, der in Kolbermoor einen wahrhaft mystischen Ort geschaffen hat - nicht nur für Fans des BMW M1!
Ihr möchtet mehr über die Autos von Fritz Wagner sehen? Dann schaut euch mein Video des kurzen Rundgangs durch seine Werkstatt und Sammlung an:
Alle Fotos: © Karsten Arndt, Farbbild.com
Es gibt Geschichten, die kann man sich nicht ausdenken. Die von Fritz Wagner ist eine davon: geboren als Sohn eines Landwirts in Kolbermoor, schraubte er schon als Kind an alten Kabinenrollern und DKWs – ohne Werkzeug, aber mit Ideen. Heute ist er der Hüter einer der bedeutendsten Sammlungen von BMW M1-Fahrzeugen und -Teilen weltweit.
Wagner lebt noch immer auf dem elterlichen Hof – zwischen Ersatzteilen, Motoren und Erinnerungen. Sein Wissen, sein Lager und seine Geschichten machen ihn zum „M1-Flüsterer“, wie ihn viele nennen. In dieser Folge von Alte Schule spricht er über Procar-Rennen, die Zeit in der Werkstatt von Kasani, seinen Deal mit BMW und warum ein echter M1 nicht perfekt aussehen muss – aber authentisch sein muss.
„Der M1 ist für mich wie ein guter Freund. Mit Ecken, mit Kanten –
aber unersetzlich.“
Die M1-Obsession beginnt
Wie ein Bauernsohn schon mit fünf Jahren Modellautos zerlegte und verbesserte
Die ersten Schritte als Mechaniker – und der Einstieg in den Motorsport
Wie Wagner über die Procar-Serie und Kasani zum M1 kam
Warum der BMW M1 für ihn das Auto ist – bis heute
Wie er bei BMW ganze M1-Teilelager aufkaufte, bevor sie verschrottet wurden
Der Ursprung seines legendären Ersatzteillagers: von der Vollkaskoversicherung bis zur LKW-Ladung Schrottteile
Vom Sammler zum Zeitzeugen
Originale M1-Rennwagen: Das Pekin-Auto, das Stuck-Auto, das BASF-Sauber-Coupé
Wie Wagner fast sämtliche Spezialwerkzeuge und Gussformen aufspürte
Warum er kein Handy hat – und lieber ohne Computer lebt
Die besondere Beziehung zu Paul Rosche und Roger Werner
Wie er Autos fünf Jahre lang restauriert – ohne sie je verkaufen zu wollen
Was es heißt, „original“ zu restaurieren – mit alten Teilen, Patina und Charakter
Fritz Wagner im Podcast – jetzt hören:
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Einfach klasse, jede Sendung ein Unikat, auch so lehrreich, alles so einzigartig und nicht zu toppen! Dankeschön