60 Jahre Formel V – Teil 2: Die wilden Jahre, große Namen und große Geschichten

Rainer Braun nimmt uns wieder mit zurück in die goldene Zeit des Motorsports.Nach dem ersten Teil über die Anfänge der Formel V geht es in der Fortsetzung noch tiefer hinein in die Geschichten, Gesichter und Geheimnisse einer Serie, die den Motorsport für immer geprägt hat.

In Teil 2 wird schnell klar:

Die Formel V war nicht nur eine Rennklasse – sie war ein Lebensgefühl.

Zwischen Talent, Tragik und Tricksereien

Die Geschichten, die Rainer Braun erzählt, haben alles: Emotion, Humor und manchmal auch Tragik.Da sind die legendären Windschattenduelle auf dem Nürburgring, bei denen Fahrer wie Helmut Bross oder Harald Ertl nicht nur Gas gaben, sondern auch schlaue (und nicht immer faire) Tricks anwendeten, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Oder die rührenden Erinnerungen an Helmut Koinigg, einen sensiblen und begnadeten Fahrer, dessen Karriere ein tragisches Ende fand.

Die Helden von damals: Lauda, Marko, Rosberg & Co.

Natürlich dürfen die großen Namen nicht fehlen:Keke Rosberg, der spätere Formel-1-Weltmeister, machte sich 1973 in der Formel V zum Europameister.Niki Lauda erlebte hier seinen ersten Überschlag und gleichzeitig den Startschuss zu seiner Weltkarriere.Und Helmut Marko, später Red Bull-Mastermind, zeigte schon damals, wie ehrgeizig und schnell er war — bevor ein unglücklicher Zwischenfall seine Fahrerkarriere beendete und ihn auf den Weg zum erfolgreichen Teamchef brachte.

Spannend: Das Duell zwischen Lauda und Marko beim Großen Preis von Deutschland 1969 – ein Highlight der Folge und sinnbildlich für die Härte und Leidenschaft dieser Rennserie.

Freundschaft und Respekt im Fahrerlager

Trotz aller Rivalität auf der Strecke pflegten die Formel V-Fahrer eine außergewöhnliche Kameradschaft.Rainer Braun beschreibt das Fahrerlager als "eine Familie", in der Streiche (wie das berühmte doppelseitige Klebeband im Helm) ebenso zum Alltag gehörten wie gegenseitiger Respekt.Viele dieser Verbindungen hielten über Jahrzehnte, auch wenn der "wilde Haufen" heute immer kleiner wird.

Ein Stück Motorsportgeschichte – für immer lebendig

In Teil 2 wird eines ganz deutlich:Die Formel V war nicht nur eine Talentschmiede, sondern auch eine Schule des Lebens.Disziplin, Technik, Mut und Gemeinschaft — diese Mischung machte die Serie legendär.Rainer Braun, der selbst ein Teil dieser Ära war, bewahrt diese Geschichten für uns und zeigt einmal mehr, warum Motorsport mehr ist als nur schnelle Autos.

Und hier ist das Video mit Rainer Braun (Teil 2)

Noch mehr Infos dazu findest Du im Buch „Rennsport für die Welt“ – mit Vorwort von Rainer Braun

"Ein Buch über 60 Jahre Formel-Vau-Geschichte. 1964–2024: Jahr für Jahr – dazu viele nationale und internationale Fakten. Das Buch folgt dem Standardwerk „Formel Vau und Super Vau“, das 2017 beim „Auto Bild“- Buchpreis von einer Fachjury als bestes Motorsportbuch ausgezeichnet wurde, und zeigt nun weitere der noch vielen wenig bekannten Facetten dieses großen Dings mit den kleinen Rennwagen."

Hier geht es zur Bestellseite: https://formel-vau.eu/buchbestellung/

Kurt Bergmann - einer der ganz großen Formel-V-Konstrukteure

Wegbegleiter, Rennfahrer und Freunde erinnern an das Genie aus der Wiener Vorstadt

Am 4. Juni 2021 ist eine ganz besondere Persönlichkeit des Motorsports friedlich in Wien im Alter von 92 Jahren eingeschlafen: Kurt Bergmann.

Er war der Mann hinter dem Kaimann Rennstall. Ein genialer Tüftler, Mechaniker und Stratege mit einem ganz besonderen Händchen für junge Talente. Ob am Reißbrett, am Schraubenschlüssel oder hinterm Lenkrad – er konnte Menschen begeistern und vor allem in seiner kleinen Rennwagenschmiede versammeln, die er so zu einer internationalen Größe gemacht hat. Ganze acht seiner besten Piloten schafften später den Sprung in die Formel 1, Niki Lauda und Keke Rosberg wurden sogar Weltmeister.

Sie alle haben sich gerne an die Zeit "beim Kurtl", wie er liebevoll genannt wurde, zurückerinnert und ihn bis zum Schluss besucht und eingeladen.

Mir ist es eine ganz besondere Freude, für diese Folge mit so vielen Zeitgenossen von Kurt Bergmann gesprochen zu haben, die alle sofort zugesagt haben und ich denke, es ist eine würdige Erinnerung an einen der ganz Großen des Rennsports. Ob Rainer Braun, Dieter Quester, Prof. Fritz Indra, Dr. Helmut Marko, Günther Huber, Erich Breinsberg oder Karl Holzinger, der den Kaiman – Rennstall zusammen mit Kurt Bergmann in der Neuzeit wieder zum Leben erweckt hat – sie alle haben besondere Erinnerungen an das Genie aus der Vorstadt. Zwischendurch hört ihr auch immer mal wieder Kurt Bergmann selbst, den ich vor zwei Jahren getroffen habe, wo er noch eifrig Zukunftspläne geschmiedet hat.